WETTBEWERBE / ÖFFENTLICHE BAUTEN
Das geplante Objekt wird so positioniert, dass es die Flucht des östlich situierten Reiterhofs aufnimmt und mit einem leichten Schwenk auf das nördlich gegenüberliegende Gasthaus mit der Fleischerei und die Landstraße reagiert. Von diesen bestehenden Gebäuden und dem geplanten Objekt sowie dem Steinerkirchnerbach im Westen wird der neue Ortsplatz definiert. Durch die von der Landstraße zurückversetzte Lage des geplanten Objekts bleibt die Sicht auf die am Bergrücken gelegene Pfarrkirche unbeeinträchtigt. Das geplante Objekt mit Innenhof nimmt die Form der dominanten Vierkanthöfe auf und fügt sich dadurch stimmig in die bestehende Struktur des Ortes ein.
Das Erdgeschoß weist einen U-förmigen Grundriss auf und weitet sich in Richtung Westen hin zum Bachlauf auf. Das Obergeschoß liegt ringförmig darüber und bildet somit einen lichtdurchfluteten Innenhof. Es entsteht dadurch die ortstypische Großform eines Vierkanters, welche dem geplanten Gebäude die nötige Präsenz im Ortsbild verleiht. Die leicht geneigten Satteldächer passen sich ebenso an die bestehende Dachlandschaft des Ortes an. Der attraktive Innenhof kann mit kleineren Veranstaltungen, Fototerminen, Agape etc. bespielt werden.
Das zweigeschossige Amtshaus orientiert sich sowohl zum neuen Ortsplatz als auch zur Kirche im Osten. Vom neuen Platz betritt man den, durch das auskragende Obergeschoß geschützten und durch den Rücksprung klar definierten, Eingangsbereich des Gemeindeamtes. Das Foyer ist als offen gestaltete Kundenservicezone konzipiert, welche sich auch zum Innenhof orientiert. Der zusätzliche Eingang vom Innenhof ermöglicht auch außerhalb der Öffnungszeiten des Gemeindeamtes den separierten Zugang zum Jugendrotkreuz und zum Sozialmedizinischen Dienst.
Das Feuerwehrhaus ist eingeschossig geplant und wird im südlichen Teil des Bauplatzes situiert. Zur besseren Wahrnehmung des Zeughauses wird der Turm zum neuen Platz bzw. zur Landstraße freigestellt. Durch die Unterbringung beider Nutzungseinheiten – Feuerwehr und Gemeindeamt – in einem gemeinsamen, kompakten Gebäude und einem günstigen Verhältnis von Nutzflächen zu Erschließungsflächen kann das Projekt sehr wirtschaftlich und energieeffizient errichtet werden. Es ist eine gemeinsamer, zentral gelegener Technikraum im Obergeschoß geplant, der sowohl vom Gemeindeamt als auch vom Feuerwehrhaus getrennt zugänglich ist. Die gesamte Erdgeschoßzone des Gemeindeamtes sowie die Ostseite des Feuerwehrhauses inklusive Kommandoraum werden mir raumhohen Verglasungen bzw. Plattenverkleidungen, die restlichen Flächen als Putzfassade vorgeschlagen.