DENKMALGESCHÜTZTE BAUTEN / SONSTIGE BAUTEN

AUFTRAGGEBERPrivat
Wohnen an der Steyrer Stadtmauer
PLANUNG2017
FERTIGSTELLUNG2019
ORTSteyr

1821 an der Steyrer Stadtmauer errichtet, zudem Schaffung eines neuen Durchgangs mit Stadttor.

Kreisamtskommissionsprot. vom 12.6.1820

  • Zur Schließung dieses neuen Durchganges: Durch ein Tor an der Außenseite der Stadtmauer, zu des der Schneidermeister Höller den Schlüssel hat, geöffnet von Georgi bis Michaeli von 5 Uhr früh, bis 10 Uhr abends, von Michaeli bis Georgi von 6 Uhr früh bis 8 Uhr abends.

bis 1850 – Nutzung Schneider

ab 1850 – Nutzung Fragner (Kleinhändler u. Lebensmittel)

 

Nutzfläche im EG und OG nur ca. 50 m² – in späterer Folge Erweiterung durch Einbau von Kleinzellen in die ca. 2 m dicke Stadtmauer.

Das EG liegt ca. 50 cm über dem Straßenniveau. Ein neu geschaffener Vorgarten dient als Schwelle zum stark frequentierten Durchgang zur Altstadt. Der nördliche Bereich des EG wurde auf Straßenniveau abgesenkt und erhielt einen Nebeneingang für Fahrräder, Müll, Hauswirtschaft, Technik etc. Der Zutritt erfolgt über eine Diele/Garderobe mit angrenzendem eigenständigen Gästebereich.

Im OG grenzen an einen offenen Arbeitsbereich der Schlafraum bzw. das Badezimmer an, beide nur durch Schiebetüren abgeschlossen, um eine durchgehende Raumflucht entlang der Fensterwand zu erzeugen.

Die Wohnebene erreicht man über eine Treppe welche in die Stadtmauer eingeschlitzt wurde.

Eine weitere Besonderheit ist der zur Gänze erhaltene historische Wehrgang, welcher ca. 50 cm über dem Fußboden des Dachraums liegt. Der Dachraum der das Wohngeschoß bildet, öffnet sich durch großzügige Verglasungen über diesen Wehrgang nach Osten zur Altstadt. Der sehr schmale Wehrgang wurde im Wohnraum durch einen Sitzpodest erweitert. Durch eine Glasfaltwand entsteht somit eine kleine Terrasse. Nach Westen zur Promenade erfolgt die Belichtung über vier kleine sehr reduzierte Glasgauben.

Das steile Dach bietet Platz für einen galerieartigen Spitzboden welcher über eine platzsparende Wendeltreppe aus Stahl erschlossen ist.

Die Planung erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt.

PLÄNE-PDF