WETTBEWERBE / SOZIALER WOHNBAU

AUFTRAGGEBERDie Siedlung, Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgen. Amstetten 22 Wohnungen
Geladener Architekturwettbewerb 20102010
ORTSonntagberg

Trotz mehrheitlicher Juryentscheidung konnte das Projekt leider nicht realisiert werden.

Das Grundstück ist im Nordwesten und Osten durch die Landesstraße begrenzt. Ab der Grundstücksmitte steigt das Gelände nach Nordosten hin zur Landesstraße stark an. Die umgebende Bebauung besteht aus zweigeschossigen Einfamilienhäusern und einigen dreigeschossigen Wohnbauten. Die Erschließung des Bauplatzes und die zweihüftige Parkierung sind im Nordwesten entlang der Landesstraße situiert. Die geplante Bebauung besteht aus drei sehr schlanken Baukörpern mit einer Nordwest – Südost Ausrichtung othogonal zur Parkierung bzw. Landesstraße. Die gewählte Anordnung der PKW-Stellplätze und die Stellung der Häuser gewährleistet, dass die Freibereiche der Wohnanlage verkehrsfrei gehalten werden. Durch die geringe Tiefe der Baukörper und deren Situierung am Grundstück sind großzügige Abstände zwischen den Häusern möglich wodurch eine optimale Belichtung der einzelnen Wohnungen gewährleistet ist. Die Häuser sind im Südosten teilweise in den Hang gebaut und nutzen den Geländeanstieg für die höhenmäßige Staffelung der Baumassen. Zusätzlich wird der Hang auch funktional genutzt, indem anstatt einer kostenintensiven Unterkellerung die Neben- und Allgemeinflächen, wie Technik- und Heizraum, Abstellräume der Mieter, Fahrräder- und Kinderwagenraum, etc. als Teil des Erdgeschosses in den Hang hineingebaut werden.

Vom Hang aus Richtung Nordwesten bis Südwesten reicht der Blick über die bestehende Bebauung hinweg bis weit in die Hügellandschaft des umgebenden Mostviertels. Zelebriert wird dieser Umstand durch die Gestaltung von Maisonettewohnungen mit Dachterrasse in den oberen Geschoßen. Jedes der drei Häuser wird über ein zentrales Treppenhaus mit der Möglichkeit eines behindertengerechten Liftes erschlossen. Den Wohnungen im Erdgeschoß sind private Gärten zugeordnet. Die allgemeinen Grünflächen erweitern sich zwischen den Häusern hinauf über den Hang zu einer Grünoase für die Bewohner – eine „Gstättn“ für die Kinder. Die durchgängige Grünzone zwischen den Häusern bis hinauf zur angrenzenden Landesstraße im Osten erscheint uns wichtig und bildet den „grünen Hintergrund“ für die Wohnhausanlage.

Trotz der großen Gesamtnutzfläche und der Anzahl von 22 Wohnungen weist der Entwurf eine sehr lockere, dem Ortsbild angepasste und verträgliche Bebauung auf.

 

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